Engelantennenwels (Pimelodus pictus)

Pimelodus pictus: Engel-Antennenwels kaufen bei Zierfische-Direkt

Viele denken wohl zuerst an die Gattung „Ancistrus“, wenn Sie den Begriff Antennenwels lesen. Also beispielsweise an die Evergreens der Welse wie den blauen Antennenwels oder den roten Antennenwels.
Doch es gibt noch weitere Welse, aus einer ganz anderen Gattung. Hier möchten wir dir den Engel-Antennenwels (lat. Pimelodus pictus) vorstellen. Die Fische sind schon sehr lange in der Aquaristik bekannt und haben durchaus ihre Liebhaber.
Diese beeindruckenden Welse können bis zu 25 cm Endgröße erreichen. Daher brauchst du ein entsprechend großes Aquarium. Mit ihrer stattlichen Größe und dem weiß-silbernen Körper sind sie in jedem Aquarium ein Hingucker. Dabei ist die Körperform ganz anders, wie man es üblicherweise von einem Wels im Aquarium erwarten würde.

Faktencheck

Level: für Fortgeschrittene
Herkunft: Südamerika
Temperatur: 22 – 28 °C
Haltung: Gruppe

Engel-Antennenwels: Alle Infos zu Futter, Haltung & Co.

Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Welsart liegt im Einzugsgebiet des Amazonas und des Orinoko in Südamerika. Dort lebt der Engelswels in Bächen und Flüssen mit mittlerer bis starker Strömung. Der Boden ist meist steinig und es gibt viele Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln und Wasserpflanzen.
Rein optisch möchte man nicht sofort an einen Wels denken, da die sonst aus der Aquaristik bekannten Saugwelse doch eine sehr andere Körperform haben. Im Bereich der Großwelse ist diese Form jedoch völlig normal. Der Körper ist langgestreckt und nicht abgeflacht. Das Maul ist endständig bis unterständig. Die Augen wirken sehr groß. Die Grundfarbe ist silbrig-weiß und überzogen von schwarzen Flecken und Punkten. Die Bauchpartie ist heller und die Flossen sind transparent und besitzen ebenfalls schwarze Zeichnungen. Gut erkennbar ist das Seitenlinienorgan.
Wegen seiner hübschen Zeichnung trägt er auch den Beinamen „Gemalter Engelswels“, was sich auch im wissenschaftlichen Namen „pictus“ widerspiegelt, das „gemalt“ bedeutet.
Am Kopf befinden sich drei Bartelpaare von denen die längsten fast so lang sein können wie der Fisch selbst. Davon hat er selbstverständlich auch das Wort „Antenne“ in seinem deutschen Namen.
Achte beim Fangen der Tiere darauf, dass sie sehr spitze Stacheln an der Rückenflosse haben. Diese können dich verletzen oder sich aber im Netz verfangen.

Optimale Wasserwerte zur Haltung

Die benötigten Wasserwerte für den Engel-Antennenwels sind eigentlich typisch für südamerikanische Fische. Das Wasser sollte weich und leicht sauer sein. Das bedeutet einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Die Gesamthärte (GH) des Wassers sollte zwischen 4 und 12 liegen, während sich die Karbonathärte (KH) zwischen 2 und 8 befinden sollte. Es sind also auch mittelharte Werte möglich, empfehlenswert ist jedoch weiches Wasser.
Wichtig sind auf jeden Fall stabile Wasserwerte, denn Pimelodus pictus kann empfindlich auf plötzliche Schwankungen reagieren. Außerdem ist gute Wasserhygiene gefragt, da diese Welse sonst leider schnell zu Infektionen neigen.

Haltungsbedingungen, Aquarieneinrichtung, Vergesellschaftung

Du solltest Pimelodus pictus stets in einer Gruppe halten, da es sich um soziale und gesellige Wesen handelt. Daher empfehlen wir dir mindestens 5 Exemplare. Da die Fische bis zu 25 cm erreichen können, muss das Aquarium für eine solche Gruppe entsprechend groß sein. Eine Kantenlänge von 150 cm ist das unterste Maß.
Der Engelswels ist hauptsächlich in der Dämmerung aktiv und mag kein helles Licht. Du solltest deine Beleuchtung im Aquarium daher dimmen, wenn es möglich ist. Falls nicht, kannst du mit Schwimmpflanzen ebenfalls eine schöne schattige Atmosphäre schaffen. Großblättrige Wasserpflanzen wie Echinodorus oder der Tigerlotus erzielen denselben Effekt.
Auch wenn es sich um Bodenbewohner handelt, ist die Wahl des Bodengrundes nicht vorrangig wichtig. Es funktioniert sowohl Kies als auch Sand. Wir empfehlen jedoch eine dunkle Farbe, da sich die Fische darauf wohler fühlen und auch besser zur Geltung kommen.
Ihr natürliches Habitat besitzt sehr viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten in Form von Wurzeln, Holz oder großen Steinen. Das solltest du auch im Aquarium nachbilden. Die Tiere sind sonst sehr scheu und schlecht zu beobachten. Wenn sie sich durch genügend Rückzugsoptionen sicher fühlen, verlieren sie mit der Zeit ihre Scheu. Dann kannst du auch hervorragend ihr faszinierendes Verhalten bestaunen. Achte bitte trotzdem auf ausreichend Schwimmraum. Denn diese Welse liegen nicht nur den ganzen Tag herum, sondern können bei Bedarf blitzschnelle Schwimmer sein.
Die Vergesellschaftung ist gut möglich, wenn du einige Dinge beachtest. Beifische von Pimelodus pictus sollten relativ ruhig und groß sein. Kleine Salmler, Bärblinge oder Zwerggarnelen werden von den räuberisch lebenden Welsen als Futter angesehen. Eine mögliche Option sind daher größere südamerikanische Buntbarsche oder selbstverständlich andere Welse. Größere Salmler an der Wasseroberfläche wie der Silberne Beilbauchfisch (Carnegiella/Gasteropelecus sternicla) können ebenfalls funktionieren.

Artgerechte Fütterung

Typisch für diese Gruppe der Welse ist, dass auch Pimelodus pictus ein Allesfresser ist. Was ins Maul passt, wird in der Regel auch gefressen. Dazu gehören kleine Wirbellose, Würmer, Insekten oder auch sehr kleine Fische. Die Welse haben einen extrem guten Geruchssinn und spüren Futter daher sehr schnell auf. Dadurch sind sie im Vorteil gegenüber anderen Fischarten im Aquarium. Es könnte daher Sinn machen, mehrmals in kleinen Mengen und auch an mehreren Stellen zu füttern.
Im Aquarium gelingt die Fütterung mit nahezu jedem Futtermittel. Ganz egal ob Frostfutter, Lebendfutter, Chips für Welse oder Futtertabletten. Ausgewachsene Exemplare benötigen größeres Futter wie kleine Fischfilets oder Futtergarnelen.

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Pimelodus pictus
Umgangssprachlicher Name: Engel-Antennenwels, Gemalter Engelswels, Engelswels
Alter: bis 10 Jahre
Größe: bis 25 cm
Beckengröße: ab 150 cm Kantenlänge / 450 Liter
Wassertemperatur: 22 – 28 °C
Wasserhärte: weich bis mittelhart (GH 4 – 12, KH 2 – 8)
pH-Wert: 6,0 – 7,5
Futter: Lebendfutter, Frostfutter, Tabletten, Chips

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