Frostfutter für Aquarienfische
Frostfutter ist wahrscheinlich die einfachste Art, deine Fische naturnah und abwechslungsreich zu füttern. Dabei handelt es sich um gefrorene Kleinstlebewesen. Also neben Lebendfutter das wohl natürlichste Futtermittel. Im Gegensatz zu Lebendfutter kannst du es bequem mehrere Monate lagern und immer wieder ein Stück auftauen, wenn du es brauchst. Wir empfehlen generell, dass Frost- und Lebendfutter über 75% der Futtermenge für deine Tiere ausmachen sollte. Das gilt natürlich nicht für Fische, die sich rein pflanzlich oder sehr speziell ernähren. Die restlichen 25% solltest du mit anderen Futtermitteln auffüllen. Doch Angaben dazu findest du selbstverständlich bei jeder Fischart direkt. Nachfolgend möchten wir dir die gängigsten Frostfuttersorten vorstellen. Natürlich findest du alle bei uns im Shop.
Bei uns wird übrigens jedes Frostfutter in einer optimalen Frostfutterverpackung geliefert. So stellen wir sicher, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird und das Haltbarkeitsdatum bestehen bleibt. Außerdem bleiben so natürlich sämtliche guten Inhaltsstoffe der Futtertiere erhalten. Deshalb solltest du aufgetautes Frostfutter auch nicht wieder einfrieren. Das zerstört die Nahrhaftigkeit und bringt deinen Tieren anschließend keinen Mehrwert mehr.
Welche Frostfuttersorten gibt es?
Wie erwähnt handelt es sich in den meisten Fällen um Klein- und Kleinstlebewesen. Diese werden schockgefrostet und verpackt. Man unterscheidet sortenreine Futtermittel und Futtermischungen. Wir möchten dir die gängigsten Frostfuttersorten vorstellen.
- Artemia Salina (Salzwasserkrebse): Sehr proteinreiches Futter für kleine und mittelgroße Fische. Als sog. "Nauplien" - also frisch geschlüpfte Artemia - auch für Jungfische und Nanofische geeignet. Du kannst Artemia sehr gut mit Zuchtansätzen auch zu Hause züchten als ständige Lebendfutterquelle. Sie sog. Urzeitkrebschen sind nur wenige Millimeter groß und haben eine leicht zu knackende Schale. Sie enthalten Ballaststoffe und sehr viel vom natürlichen, wertvollen Farbstoff Astaxanthin. Für eine bessere Farbenpracht bei deinen Fischen.
- Cyclops (Hüpferlinge): Diese Copepoden werden nur bis zu 2 Millimeter groß und sind daher optimal für Jungfische und kleine Fische. Cyclops sind ein sehr beliebtes Futter in der Aquaristik und werden nahezu von allen omnivoren und carnivoren Fischen gern gefressen. Ähnlich wie Artemia enthalten auch sie einen natürlichen Farbstoff, nämlich Carotinoide.
- Daphnia pulex (Wasserflöhe, Daphnien): Sie erreichen eine Größe von 3 bis 5 Millimeter und sind für mittelgroße Fische optimal. Auch wenn sie ins Maul kleinerer Fische passen, haben diese oft Probleme mit dem eher harten Chitinpanzer der Wasserflöhe. Diese Futtertiere liefern eine große Menge Ballaststoffe und sind proteinarm. Damit sind Daphnien ein perfektes Diätfutter.
- Gammarus (Bachflohkrebse): Die kleinen Krebse können bis 10 mm groß werden und sind daher schon etwas für größere Zierfische. Sie sind sehr proteinreich. Außerdem enthalten Gammarus Mineralstoffe und die Farbstoffe Astaxanthin und Carotin.
- Mysis, Krill & Garnelen: Eine sehr gute Proteinquelle und enthalten viele verdauungsrelevante Ballaststoffe. Ebenfalls sind wieder Mineralien und Carotinoide enthalten. Je nach Größe der Futtertiere sind Krill oder Mysis vom kleinen Salmler bis hin zum Buntbarsch gerne gesehen. Ein sehr gutes, beliebtes Futter.
- Mückenlarven: Seit Jahrzehnten sind rote Mückenlarven, weiße Mückenlarven und schwarze Mückenlarven ein beliebtes Futter in der Aquaristik. Sie sind sehr nahrhaft und proteinreich. Rote und schwarze Mückenlarven sinken ab, während weiße in der Regel oben schwimmen. So kannst du Fische in verschiedenen Wasserzonen versorgen. Die Larven enthalten ungesättigte Fettsäuren und sind leicht verdaulich.
- Stinte: Gefrorene Mini-Fische zwischen 3 und 5 Zentimetern Größe. Stinte sind das optimale Futter für große Aquarienbewohner.
- Rogen (Fischeier): Sehr proteinreich und beliebt bei fast allen Fischarten. Enthalten viel Eiweiß und sind daher auch für die Aufzucht gut geeignet. Durch seine Größe von nur 1 - 2 mm wird Rogen auch von kleinen Fischen gern genommen.
- Tubifex (Bachröhrenwürmer): Die dünnen Würmer werden bis zu 8 cm lang und werden in der Regel von allen Zierfischen gierig gefressen. Tubifex ist sehr nahrhaft und fettreich, enthält aber wenig Ballast- und Mineralstoffe.
Herstellung und Lagerung
Heute wird das Frostfutter durch den Prozess des sogenannten Schockfrostens hergestellt. Hierbei werden die Futtertiere innerhalb weniger Minuten auf Temperaturen von -18°C bis -20°C heruntergekühlt. Es wird darauf geachtet, dass die Mischung nur minimal Wasser enthält, da eine geringere Wassermenge die Qualität des Frostfutters erhöht. Die tiefgefrorene Masse wird entweder zu glatten Formen oder zu den sogenannten „Schokotafeln“ geformt, um eine einfachere Dosierung zu ermöglichen. Durch das Schockfrosten bleiben die meisten Nährstoffe und Vitamine in den Futtertieren erhalten, wodurch der Nährwert des Frostfutters im Durchschnitt bei 75 Prozent des Nährwerts von Lebendfutter liegt. Bei der Lagerung des Frostfutters muss berücksichtigt werden, dass die Verwesungsprozesse durch die Tiefkühlung nicht gestoppt, sondern lediglich verlangsamt werden. Daher haben alle Futtermittel aus der Tiefkühltruhe ein Verfallsdatum, üblicherweise zwischen einem Jahr und anderthalb Jahren, das unbedingt eingehalten werden muss. Für verantwortungsbewusste Aquarianer bedeutet dies, beim Kauf im Voraus abzuschätzen, wie viel Futter bis zum Verfallsdatum verbraucht werden kann. Während ein paar Wochen darüber hinaus kein Problem darstellen, kann Frostfutter, dessen Verfallsdatum um Monate überschritten ist, für Zierfische zu einer tödlichen Gefahr werden.