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Kampffische - Juwelen im Wohnzimmer

Bettas im Aquarium halten

Kunterbunt und farbenfroh sind Kampffische nahezu die Stars der Aquaristik. Was du über ihre Haltung wissen solltest erfährst du hier.

Nicht nur ihre auffälligen Farben, sondern vor allem auch die einfache Haltung machen Kampffische zu beliebten Haustieren, die den üblichen „alten Hasen“ beinahe schon den Rang auf der Beliebtheitsskala wegschwimmen. Wie einige andere Arten weist auch der Kampffisch eine lange Tradition und eine leider dunkle Vergangenheit auf, von der heute fast nur noch sein Name geblieben ist.

Die Herkunft des Kampffisches

Kampffische, die man wissenschaftlich auch Betta splendens nennt, zählen zur Familie der Labyrinthfische, der auch der Gourami oder der Makropode angehören. Japanische Kampffische wurden erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieben und sind heute aus dem Nanoaquarium nicht mehr wegzudenken, auch auf einem Kampffisch Championat kannst du die beeindruckenden Hochzuchten mittlerweile bestaunen. Ihr Habitat erstreckt sich über Bali bis nach Indonesien, die malaiischen Halbinseln, Laos, Vietnam, Myanmar, Thailand und Kambodscha, wo sie vor allem in stehenden oder langsam fließenden Gewässern anzutreffen sind, die eher sauerstoffarm und meist sehr sauer sind. Meist handelt es sich dabei auch um überschwemmte Reisfelder.

Berichten zufolge reicht die Tradition des KaFi, wie er umgangssprachlich auch genannt wird, so weit zurück, dass es teilweise nur mündliche Überlieferungen gibt. Eine besagt, dass die Entdeckung, dass männliche Tiere gegeneinander kämpfen einen solchen Trubel verursachten, dass sogar Königshäuser ihre ganz speziellen „Fighter“ gegeneinander antreten ließen und die Kampffische entsprechend züchteten, damit sie im Kampf wendiger wurden und länger durchhalten konnten. In Deutschland, wie auch in einigen anderen Ländern, sind Fischkämpfe mittlerweile verboten, was wir ebenfalls sehr begrüßen und unterstützen. Leider sind die „Betta Fights“ trotzdem nach wie vor recht populär in Asien, wie wir durch unsere dort ansässigen Freunde und Züchter kürzlich erfahren konnten.


Kampffische auf Championaten und Ausstellungen

Der Siegeszug des Kampffisches hielt zu Beginn der 1900 Jahre Einzug, als westliche Reisende die bunten Kameraden entdeckten und sie in die USA und nach Europa einführten. Vor allem Frank Locke war einer derer, der das Potenzial der schwimmenden Eyecatcher entdeckte und begann, sie auf Farbe und Form hin zu züchten. Erst seit den ´60er Jahren existiert übrigens die Flossenform „Halfmoon“, die an einen Halbmond erinnert. Gegen 1966 wurde von enthusiastischen Züchtern der IBC gegründet, der International Betta Club, der die Grundlage für Championate legte.


Kampffische online kaufen

Ein siamesischer Kampffisch ist eine ganz besondere Attraktion in deinem Aquarium und wenn du einen Kampffisch online kaufen möchtest, bist du hier goldrichtig. Im Shop findest du nicht nur bunte Kampffischmännchen, auch Kampffisch Weibchen kannst du bei uns erwerben, falls du ebenfalls in die Betta Zucht einsteigen möchtest. Hier erfährst du alles, was du über die Kampffisch Haltung und über die Kampffisch Aquarium Einrichtung wissen solltest, denn die gestaltet sich ein bisschen anders als in einem Gesellschaftsaquarium. Zudem sind Kampffische starke Charaktere, die du so selten in der Fischwelt wiederfindest.

Kampffische werden in ihren Herkunftsländern noch traditionell gezüchtet, da vor allem die Wetterbedingungen dort ganzjährig gleich sind. Wenn du also deinen neuen Kampffischfreund erhältst, kannst du relativ sicher sein, dass er gerade einmal rund 4 Monate alt ist und sich seine Farben und Flossen noch etwas entwickeln. So könnt ihr noch lange Freude aneinander haben. Im Schnitt erreichen sie ein Alter von 2 Jahren, in Ausnahmefällen, wie wir sie selbst schon erlebt haben, erreichen manche sogar stolze 6 Jahre.


Kampffische und die Einzelhaltung

Die Kampffischhaltung ist einfacher, als du denkst, wichtig ist, dass du den Betta Fisch einzeln pflegst, wenn du ein Kampffischaquarium dein Eigen nennen und einem Kampffischmännchen ein Zuhause geben magst. Zwar wird in älterer Literatur gegenteiliges erwähnt und auch heutzutage gibt es extrem seltene Fälle, in denen sich KaFis zusammenhalten lassen, aber meist gehen diese Experimente schief. Obwohl die Weibchen etwas sanfter untereinander sind und sich durchaus auch zusammenhalten lassen, solltest du darauf vorbereitet sein, sie unter Umständen zu trennen, wenn sie sich zu sehr zanken. Manchmal kann es sogar sein, dass sich ein vermeintliches Bettaweibchen als Bub entpuppt. Selbst wenn die Kampffischdamen nicht ganz so strahlend bunt sind und etwas kürzere Flossen haben, peppen sie dein Betta Aquarium pfiffig auf.


Kampffischaquarium einrichten

Auch solltest du bedenken, dass es nicht ratsam ist, die Kampffisch Haltung im Glas anzustreben. Ein rundes Kampffisch Becken ist nicht artgerecht und kann deinen Kampffisch krank werden lassen. Um deinen Traum zu erfüllen, sollte dein Kampffisch Aquarium 30l für einen Fisch, aber besser sogar 60l, aufweisen und dicht bepflanzt sein. Achte aber darauf, dass das Aquarium eher breit als hoch ist, weil Kampffische zum Atmen an die Oberfläche schwimmen und große Flossen anstrengend sein können.


Der Betta splendens ist in der Lage, in nahezu allen Wasserwerten zu leben, was ihn daher gerade für Einsteiger so interessant macht. Erfahrungsgemäß kommt er in weichem und eher saurem Wasser aber besser zurecht, vor allem Hochzuchten tun sich stellenweise mit härterem Wasser etwas schwerer. Wenn du auf einen pH-Wert zwischen 5,5-7,5 achtest und 6,5 anstrebst, kannst du nicht viel verkehrt machen. Bedenke ebenso, dass dein neuer Mitbewohner keine kalten Flossen leiden kann, deswegen benötigt er eine Temperatur zwischen 24-30 °C, im Idealfall strebst du 26° C an, weil er anderenfalls Stoffwechselprobleme bekommt und erkrankt. Mit Erlenzapfen und flüssigen Huminpräparaten kannst du das Wasser ebenfalls etwas ansäuern, was sich positiv auf seine Schleimhäute auswirkt.



Ein dunkler Bodengrund ist optimal für deinen Betta, weil reflektierende Flächen ihn unter Stress setzen, wodurch er sogar erkranken kann. Stellenweise kannst du die Pflanzen etwas dichter setzen, denn ein bißchen Dschungelfeeling findet dein KaFi gemütlich. Du kannst beispielsweise die Cryptocoryne parva etwas weiter nach vorne setzen, und mit dem japanischen dreiteiligen Wassernabel coole Stufeneffekte im Mittelgrund erzielen, die auch deinem Kampffisch gefallen. Mit dem Kleinen Wasserstern lockerst du übliche Blattformen geschickt auf. Ein bißchen mehr Farbe kannst du mit dem Dunkelroten Papageienblatt erzielen.

Lege auch Wert auf eine Ecke mit Schwimmpflanzen, damit das Betta Aquarium etwas schattiger ist, denn dein neuer Mitbewohner hat es gerne etwas dunkler. Diesen Effekt kannst du aber auch mit dem Genoppten Wasserkelch erzielen, der lange gewellte Blätter ausbildet, die sich auf die Wasseroberfläche legen. Trotzdem sollte die Wasseroberfläche noch zugänglich sein, damit er Luft holen kann. Mit Javamoos oder Anubias kannst du es ebenfalls begrünen, denn diese pflegeleichten Wasserpflanzen fürs Kampffisch Becken kommen auch mit weniger Licht zurecht. Auch mit Javafarn kannst du tolle Eyecatcher erschaffen, indem du dein Hardscape wie Wurzeln oder Steine begrünst. Mit einem Pflanzenkleber ist das im Nu erledigt. Um einen Schlafplatz für deinen Liebling herzurichten, kannst du auf großblättrige Pflanzen oder eine halbe Kokosnuss zurückgreifen, denn Bettas legen sich gerne zum Ausruhen einfach ab und beobachten ihre Umgebung.

Der passende Filter für das Kampffisch Aquarium erzeugt außerdem nur eine schwache Strömung. Dazu eignet sich ein Hamburger Mattenfilter, der auch HMF genannt wird, ganz gut. Bei einem Innenfilter solltest du den Auslass so verstellen, dass zumindest eine Ecke im Aquarium schwächer durchströmt ist, damit dein KaFi zum Luftholen nicht gegen die Strömung schwimmen muss. Ein Kampffisch Versteck kannst du gut mit einer leeren Kokosnussschale herrichten. Verzichte hingegen aber besser auf Dekorationen mit kleinen Öffnungen, da gerade junge Tiere im Wachstum hier unter Umständen hängen bleiben und ertrinken könnten. Wichtig ist ebenfalls eine Abdeckung, weil Bettas problemlos springen können. In der Natur sind sie es gewohnt, in Trockenzeiten zwischen Pfützen hin und her zu hüpfen. Außerdem schwimmen sie zum Gasaustausch an die Wasseroberfläche, da sie über ein Labyrinthorgan an der Kopfoberseite verfügen. Die Aquarienabdeckung verhindert außerdem, dass die atmosphärische Luft zu kalt ist und sie daran erkranken.


Zuchtformen von Kampffischen

Kampffische, wie du sie heute kennst, sind Zuchtformen, die nicht mehr viel gemein mit der Kampffisch Wildform haben. Vor allem auf ihre unterschiedlichen Schleierschwanz Formen wurde Wert gelegt, aber auch auf Farben, die mit Namen wie Nemo oder Koi bezeichnet werden.

Schleierschwanzkampffische bestechen durch unterschiedlich ausgeprägte Flossen, der beliebteste ist sicher der Halfmoon, dessen Schwanzflosse an einen Halbmond erinnert. Der Crowntail Betta sieht mit seinen strahlenförmigen Flossen tatsächlich königlich aus und trägt seinen Namen zu Recht. Der Giant Betta überzeugt stattdessen mit einer enormen Größe. Als Elephant Ear oder Dumbo Betta werden vergrößerte Brustflossen bezeichnet, weswegen der Kampffisch aussieht, als hätte er Elefantenohren. In jüngster Zeit wurde wieder der Fokus auf den Kampffisch mit kurzen Flossen gelegt, der Plakat genannt wird. Auch die Betta Wildform ist wieder im Kommen und einige kannst du sogar zusammen pflegen. Ein Friedlicher Kampffisch, wie der Betta imbellis bezeichnet wird, lebt sogar ganz gerne in der Gruppe.


Gesellschaft für den Kampffisch

Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du den Kampffisch mit Guppys halten, aber auch mit anderen Zierfischen. Wichtig ist bei der Vergesellschaftung, dass die Wasserwerte und die Beckengröße zu den weiteren Kameraden passen und ggf.  auch das Interieur deines Aquariums. Optimale Begleitfische haben außerdem eher kurze Flossen und ein ruhiges Gemüt, da dein KaFi Fische mit großen Flossen durchaus als Konkurrenz betrachtet und sie angreifen könnte. Daher sind Endler Guppys ihren großflossigen Verwandten vorzuziehen. Auch kleine Bärblinge oder Salmler könntest du dazu packen, ebenso kleine Welse, wenn die Aquariengröße angemessen ist.

Den Kampffisch mit Garnelen zu halten kann hingegen schief gehen, weil er sie durchaus als Snack betrachtet. Zwar gibt es auch andere Erfahrungen, es ist aber ebenso schon vorgekommen, dass der Langflosser sich an einer Garnele verschluckt hat. Deinen Betta mit Krebsen zu pflegen ist auch keine gute Idee, weil die Krustentiere deinem Kampffisch in die Flossen zwicken oder ihn sogar fangen könnten. Einige Schnecken lassen sich durchaus mit ihm pflegen, wobei es allerdings vorkommen kann, dass er ihre Fühler mit einer Mückenlarve verwechselt. Deswegen sind Schnecken, die sich eindeckeln können besser geeignet als andere. Sich gut vermehrende Arten wie Posthornschnecken schlürft dein KaFi unter Umständen mit Vorliebe aus und betrachtete sie oft als willkommenes Lebendfutter.


Kampffische züchten

Kampffische züchten ist im Prinzip nicht sehr schwer, allerdings solltest du bedenken, dass du dazu besser eine Kampffisch Zuchtanlage verwendest, denn Bettas können problemlos bis zu 200 Junge und sogar mehr bekommen, die du einzeln aufziehen musst. Zudem werden Männchen und Weibchen nur zu Zuchtzwecken zusammengesetzt und anschließend wieder getrennt, weswegen du also mehrere Aquarien benötigst, um deine Lieblinge dauerhaft artgerecht unterbringen zu können. Hochzuchten sind in der Nachzucht teilweise ein bißchen komplizierter und empfindlicher und gerade Farbmorphen wie Nemo oder Koi sind nicht erbfest, weswegen die „Ausbeute“ an diesen Zuchtzielen meist sehr gering ist. Auch kann es kompliziert sein, die vielen Jungtiere wieder fischfreundlich unterzubringen, weswegen du dir über eine Nachzucht viele Gedanken im Vorfeld machen solltest.

Das paarungsbereite Kampffischmännchen baut an der Wasseroberfläche ein Schaumnest und präsentiert dieses dem Kampffischweibchen. Der eigentliche Laichakt ist ein faszinierender Tanz, bei dem sich die Tiere umeinander schmiegen. Dabei werden Samen und Eier gleichzeitig ausgestoßen, die das Männchen anschließend mit dem Maul aufsammelt und in das Schaumnest spuckt. Mit einem Aufzuchtaquarium hast du bessere Chancen, dass mehr Jungtiere schlüpfen als im Gesellschaftsbecken. Nach ein paar Tagen setzt du den Kampffischpapa wieder zurück, damit er die Kleinen nicht versehentlich selbst futtert. Die Kampffischjungtiere kannst du am besten mit Staubfutter oder auch kleinem lebenden Futter wie Nauplien groß füttern.


Kampffische artgerecht füttern

Lebendfutter für Kampffische, aber auch Frostfutter, ist eine gute Alternative zum Hauptfutter für Bettas und du kannst sie hin und wieder damit verwöhnen. Als Fleischfresser zählen sie zu den Carnivoren, allerdings futtern sie auch ein wenig Pflanzliches, wie er im Mageninhalt ihrer Beutetiere zu finden ist. Vor allem weiße Mückenlarven, aber auch Daphnien oder Artemia kannst du hin und wieder anbieten. Als Zuchtvorbereitung für Kampffische ist Lebendfutter eine gute Wahl. Auch mit sogenanntem FD-Futter kannst du deine Lieblinge verwöhnen, wenn du es ihnen mit der Pinzette reichst, kann dein Kampfisch sogar handzahm werden.


Dein Ansprechpartner in Sachen Kampffische

Solltest du Kampffisch Probleme haben oder sogar vermuten, dass dein Kampffisch Bauchwassersucht hat, kannst du dich gerne an uns wenden, wir stehen dir jederzeit mit unserer Aquarien Expertise zur Seite. Achte bei der Auswahl deines Kampffisches immer auch auf die jeweilige Beschreibung, damit du ihn bestmöglich pflegen kannst. Wir bieten dir den besten Service und eine hohe Qualität, wenn du Bettas online kaufen möchtest und sind selbst mit Herz und Hirn Aquarianer seit Jahrzehnten.

Datum

14. April 2023